Volkswirtschaftliche Modelle

Die Volkswirtschaftslehre erstellt zur Beschreibung und Untersuchung von ökonomischen Strukturen und Prozessen abstrakte Modelle. Dabei handelt es sich um Bündel von Annahmen, die so in der Realität nicht zutreffen, aber eine wichtige Erkenntnisfunktion bei der Entwicklung ökonomischer Theorien erfüllen. Erkenntnisleitend für dieses Projekt ist der Satz von J.M. Keynes: "Economics is a science of thinking in terms of models, joined to the art of choosing models which are relevant to the contemporary world". Nur mit Hilfe von volkswirtschaftlichen Modellen können volkswirtschaftliche Probleme systematisch untersucht und behandelt werden.

Zu den wichtigsten Modellen in der VWL gehören der vollkommene Markt und der Homo oeconomicus. Im Modell des vollkommenen Marktes bilden sich Preise, und somit auch die Nachfrage nach Gütern, immer in Abhängigkeit von Angebot und Nachfrage (siehe Marktgleichgewicht). Im Modell des homo oeconomicus handelt der Mensch immer rational in dem Sinne, dass er unter verschiedenen Handlungsoptionen wegen der ihm zur Verfügung stehenden Information stets die Handlungen wählt, welche ihm den größten Nutzen verschafft (Nutzenmaximierer) . Mathematische Modelle spielen eine grundlegende Rolle in der VWL, da sie eine klare Beweisführung und eindeutig definierte Annahmen verlangen und in der Regel nicht zu mehrdeutigen Ergebnissen führen. Die generellen volkswirtschaftlichen Ansätze lassen sich aber grundsätzlich mit einfacher Arithmetik und dem Verschieben von Kurven darstellen, ohne dass man tiefergehende mathematische Kenntnisse mitbringen muss. Die Österreichische Schule vertrat sogar die Meinung, dass jedes Modell, das über einfache Logik hinausgeht, nicht nur überflüssig, sondern sogar ungeeignet für ökonomische Analysen sei.

 

Autor: A. Orth


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