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Milton Friedman 

Autorin: Alexandra Schröder

 

Der amerikanische Ökonom Milton Friedman wurde am 31. Juli 1912 in Brooklyn, New York geboren und starb am 16. November 2006 in San Francisco an Herzversagen. Als Kind jüdischer Einwanderer verbrachte er seine Kindheit in Rahway, New Jersey.

Mit bereits sechzehn Jahren begann Milton Friedman ein Mathematik- und Ökonomiestudium an der Rutgers University in New Jersey, dort machte er 1932 seinen Bachelor of Arts. Danach entschloss er sich, sein Studium mit dem Schwerpunkt Ökonomie an der Universität Chicago weiterzuführen und erhielt schließlich den Titel Master of Arts.

 

In der darauf folgenden Zeit veröffentlichte Friedman einige Artikel in Fachzeitschriften wie zum Beispiel im Quarterly Journal of Economics der Harvard University. Als ihm die Columbia Universität ein Stipendium anbietet, entscheidet er sich, dort seine Dissertation zu schreiben. Seine Arbeit, die den Titel Income from Independent Professional Practice trägt und sich mit der ökonomischen Situation von Angehörigen freier Berufe beschäftigt, war zwar bereits abgeschlossen, als er von 1941 bis 1943 für die Steuerforschungsabteilung des amerikanischen Finanzministeriums tätig war, aus politischen Gründen musste er sie dennoch bis 1946 unter Verschluss halten.

 

1938 ging Milton Friedman die Ehe mit der Ökonomin Rose Director ein. Aus dieser Ehe geht 1943 eine Tochter und 1945 ein Sohn, der Rechtswissenschaftler wurde, hervor.

Seine Lehrtätigkeit begann Friedman 1946 an der Universität Chicago und beendete sie 1976. Der in dieser Zeit in der Ökonomie entstandene Begriff „Chicago School“  - eine bestimmte Denkrichtung in der Wirtschaftswissenschaft - wurde von ihm inhaltlich maßgeblich geprägt.

 

In den 1950er Jahren beschäftigt er sich mit der nachfrageorientierten Wirtschaftstheorie von John Maynard Keynes, unter dem Titel A Theory of the Consumption Function erscheint 1957 seine Kritik dazu. In Konkurrenz zum Modell des Keynesianismus trat in den 1970er Jahren das von Milton Friedman entwickelte Modell einer angebotsorientierten Wirtschaftstheorie.

Als Hauptwerk Friedmans gilt das 1963 erschienene A Monetary History of the United States, welches er zusammen mit der Ökonomin Anna Schwartz verfasste. Darin werden die großen Auswirkungen einer Geldmengenänderung auf Konjunkturzyklen beschrieben und somit die Erklärung von Keynes zur Weltwirtschaftskrise angefochten. Friedman ist der wichtigste Vertreter der monetaristischen Theorie.

 

1976 wurde Milton Friedman mit dem Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften ausgezeichnet. Außerdem erhielt er 1988 die höchste zivile Auszeichnung der vereinigten Staaten von Amerika, die Presidential Medal of Freedom, die ihm der amerikanische Präsident Ronald Reagan überreichte.

Obwohl er der Republikanischen Partei angehörte, betonte er stets, selbst ein Vertreter des klassischen Liberalismus zu sein und gehörte deshalb zum liberalen Flügel der Partei.

Nach seiner Emeritierung  in Chicago wechselte Friedman 1977 zu Hoover Institution der Stanford Universität, für welche er bis zu seinem Tod im November 2006 tätig war.